Studienplan

1. Studienjahr

bei Eintritt in das Seminar fünftägige geistliche Übungen nach dem hl. Ignatius von Loyola

Sprachunterricht in Latein, eventuell Griechisch und Hebräisch
tägliche Vorlesungen in Spiritualität

Hinführung zur Heiligen Schrift
Einführung in die Liturgie
Besprechung der wichtigsten päpstlichen Enzykliken der letzten 200 Jahre, die heutige Irrtümer betreffen
Einführung in den gregorianischen Choral


Am Fest Mairä Lichtmess empfängt der Priesteranwärter das geistliche Gewand, nämlich die Soutane.

In den Sommerferien zwischen den Studienjahren widmet sich der Priesteranwärter dem Apostolat bei Jugendlagern, Exerzitienkursen oder in einem Priorat.

2. Studienjahr

Beginn eines zweijähriges Studium der Philosophie gemäß der Scholastik:
Einführung in die Philosophie (Geschichte der Philosophie)
- Logik (vom richtigen Denken)
Kosmologie (von den Körperdingen)
Psychologie (von der menschlichen Seele)
Kriteriologie (von der menschlichen Erkenntnis)
Ontologie (Lehre vom Sein)
Theodizee (philosophische Gotteslehre)Ethik (vom richtigen Handeln)
- Apologetik
Ekklesiologie
- Exegese für ein vertieftes Verständnis der Heiligen Schrift (2. bis 6.  Studienjahr)

Der geistliche Höhepunkt des zweiten Jahres ist die Tonsur, durch welche der Kandidat in den Klerikerstand aufgenommen wird.

3. Studienjahr

Fortsetzung des Studiums der Philosophie
Kirchengeschichte (3. bis 6. Studienjahr)

Empfang der ersten niederen Weihen (Ostiariat und Lektorat)

4. Studienjahr

Schwerpunkt 4. bis 6. Studienjahr liegt auf der Theologie; zu den Hauptfächern gehören:
Dogmatik (zur tieferen Durchdringung der Glaubenswahrheiten auf Grundlage der Theologischen Summe des hl. Thomas von Aquin)
Moraltheologie (die Betrachtung der christlichen Sittenlehre, d.h. des menschlichen Handelns unter dem Aspekt von Tugend- oder Sündhaftigkeit)
Liturgik (Analyse und Verständnis des göttlichen Kultes und dessen Geschichte)
Pastoraltheologie (die Anwendung des spekulativen Glaubenswissens und dessen Nutzbarmachung für die Seelsorge nach dem Grundgesetz der Kirche "Salus animarum suprema lex"


Im 4. Studienjahr empfängt der junge Kleriker die Weihen zum Exorzisten und Akolythen.

5. Studienjahr

Fortsetzung des Studiums der Theologie, Kirchengeschichte und Exegese. Neu hinzu kommt ein Kurs in Pädagogik und Didaktik.

Mit dem Empfang der Subdiakonatsweihe verpflichtet sich der Seminarist zur lebenslänglichen Ehelosigkeit (Zölibat) und zur Verrichtung des Breviergebets.
Zwei Monate nach der Weihe zum Subdiakon erfolgt die Weihe zum Diakon.

6. Studienjahr

Abschluss des Studiums
Vorbereitung und Empfang der Priesterweihe