Priester- und Diakonatsweihen im Seminar in Ecône (CH): Neun Kandidaten aus fünf Ländern

Am 27. Juni 2025 hat Weihbischof Alfonso de Galarreta im Priesterseminar St. Pius X. in Ecône fünf neue Priester (vier Franzosen und einen Gabunesen) sowie vier neue Diakone (einen Argentinier, einen Belgier, einen Spanier und einen Franzosen) geweiht.
Am Fest des Heiligsten Herzens Jesu gab Msgr. de Galarreta den zukünftigen Priestern den Gründer der Bruderschaft, Erzbischof Marcel Lefebvre, als Vorbild, den er als vollendetes Modell des Priesters nach dem Herzen Jesu darstellte. Er zitierte die Inschrift, die er für seinem Grabstein noch zu Lebzeiten bestimmt hat – Tradidi quod et accepi – „Ich habe weitergegeben, was ich empfangen habe”. In diesem Zusammenhang betonte er die Treue von Msgr. Lefebvre bei der Weitergabe des katholischen Glaubens und des Heiligen Opfers der Messe.
Weihbischof de Galarreta stützte sich dann auf das Motto von Erzbischof Lefebvre: Et nos credidimus caritati – „Und wir haben an die Liebe geglaubt“, die Gott für uns hat.
Diese Liebe begründete sein Vertrauen und seinen Wunsch, Liebe mit Liebe zu erwidern.
Ein Mann des Glaubens
Aufgrund seines tiefen, gelebten Glaubens besaß er einen großen übernatürlichen Geist. Daher rührte auch seine Verbundenheit mit dem heiligen Thomas von Aquin. Dieser Geist des Glaubens gab ihm den Eifer für die Verteidigung und Verbreitung des Glaubens, um ihn in einer Zeit der allgemeinen Apostasie öffentlich zu bekennen.
Hingabe an unseren Herrn Jesus Christus
Seine Liebe zu Jesus Christus war die Grundlage seines gesamten geistlichen, priesterlichen und bischöflichen Lebens. Er liebte es, das Geheimnis Christi und das Geheimnis seines Kreuzes zu betrachten. Er folgte dem Motto des heiligen Pius X.: Omnia instaurare in Christo – „Alles in Christus erneuern”.
Diese Verehrung veranlasste ihn, den Wert der Messe wiederzuentdecken: Er stellte das Priestertum wieder in den Mittelpunkt der Messe und gab den Priestern ihre Identität zurück, als der wahre Sinn des katholischen Priestertums verloren ging. Er gründete alles auf diese Hingabe an das heilige Opfer der Messe: Das war sein Vermächtnis, das er uns hinterlassen und das er uns aufgetragen hat, zu bewahren.
Hingabe an die Kirche
Erzbischof Lefebvre verteidigte die Kirche: ihre Einheit im Glauben, die Einheit und Heiligkeit des Kultes, die Einheit und Heiligkeit ihrer Leitung. Er verteidigte die Kirche, wie Christus sie gewollt hat, nämlich einzig, notwendig, heilig, monarchisch, hierarchisch, priesterlich, universell, apostolisch und römisch.
Tugend der Religion
Erzbischof Lefebvre übte in vollendeter und bewundernswerter Weise die Tugend der Religion aus, die uns mit Gott verbindet. Er lehrte das Gebet als ein Entflammen der Seele. Gebet des Willens, des Herzens, in jedem Augenblick, das sich dem heiligen Willen Gottes hingibt, in der Nachfolge des gekreuzigten Jesus.
Er hatte diesen ständigen Willen, sich dem Willen Gottes anzupassen, niemals der Vorsehung vorzugreifen, sondern immer bereit zu sein, ihr zu folgen, was auch immer es ihn kosten mochte. Sein religiöser Geist war geprägt vom Geist unseres Herrn Jesus Christus und vom vollkommenen Kultus Christi, dem Begründer der Religion, seinem Opfer am Kreuz.
Heiligung im Dienst und durch den Dienst
Erzbischof Lefebvre widmete sich besonders der Predigt, der Lehre und der Ermahnung: Er war ein Vorbild an Eifer in der Heiligung im Dienst durch die Predigt. Aber er verteidigte die Wahrheit immer mit Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Mitgefühl. Er hat nach den Worten des heiligen Paulus „die Wahrheit in der Liebe bekannt “ (Eph 4,15).
Verehrung der Jungfrau Maria
Der 1991 verstorbene Prälat war besonders der Muttergottes von der Barmherzigkeit, der Miterlöserin, verbunden. Er hat sie den Priestern der Bruderschaft als Vorbild gegeben, nicht nur für die Schwestern, sondern auch für die Priester, denn sie ist durch ihre Miterlösung das Vorbild für die Angleichung an Jesus Christus, Priester und Opfer.
Dieses Zeugnis lädt die Weihekandidaten ein, ihren Glauben und ihre Inbrunst nachzuahmen, um dazu beizutragen, „alles in Christus wiederherzustellen”.
Weihen in den Vereinigten Staaten
Schon am Freitag, dem 20. Juni 2025, hatte Weihbischof Bernard Fellay im Seminar St. Thomas von Aquin in Dillwyn im US-Bundesstaat Virginia Diakonat- und Priesterweihen vorgenommen.
Msgr. Bernard Fellay weihte sechs Diakone: fünf Mitglieder der Priesterbruderschaft St. Pius X. (vier Amerikaner und einen Iren) sowie einen Benediktiner aus dem Kloster Unserer lieben Frau von Guadalupe (US-Bundesstaat New Mexico).
Anschließend weihte der Prälat sechs Diakone zu Priestern: fünf Mitglieder der PriesterBruderschaft St. Pius X. (einen Australier und vier Amerikaner) sowie einen Benediktiner aus dem genannten Kloster.