Nur zwei… ist der erste, ein klein wenig enttäuschte Gedanke

Quelle: Distrikt Österreich

Nur zwei Alumnen wurden dieses Jahr im Priesterseminar Herz Jesu zu Subdiakonen geweiht.

Und doch: Wenn man bedenkt, was für einen Schritt diese beiden jungen Männer vollzogen haben, so sind wir von Herzen dankbar für diese Gnade, ja, dieses kleine Wunder: Zwei junge Menschen haben sich zu einem jungfräulichen Leben im Dienste Gottes entschlossen, sie haben sich verpflichtet, von nun an bis zu ihrem Lebensende täglich treu das Brevier in, mit und für die Kirche zu beten, um den lieben Gott zu verherrlichen und Ihm Seelen zuzuführen.

Übrigens wird dieser Schritt in der Liturgie in dem Moment effektiv vollzogen, wenn der Bischof die Kandidaten aufruft, dem Altare näher zu treten, wenn es ihnen Ernst ist und sie trotz der Schwere der Verpflichtungen die Weihe empfangen wollen.

Eine Woche zuvor, am Fest Mariä Verkündigung, haben sie während des levitierten Festhochamtes in die Hände des Regens, Pater Pascal Schreiber, ihr definitives Treueversprechen in der Bruderschaft abgelegt, und nun hat Bischof Tissier de Mallerais ihnen die erste höhere Weihe, das Subdiakonat, gespendet. In seiner Predigt nahm der Bischof Bezug auf den Introitus: Sitientes venite ad aquas – Ihr Dürstenden, kommet zum Wasser, und legte es so aus, dass die Taufbewerber nach dem Wasser der Gnade dürsten, die Gläubigen nach dem Wasser des Gotteswortes und die Weihekandidaten nach der Ganzhingabe, die sie mit dem Empfang der Subdiakonatsweihe vollziehen.

Überraschend war der am Morgen gefallene Schnee, der alles in reinem Weiß erstrahlen lässt: Ein verspäteter Aprilscherz oder wollte der Himmel damit seine Freude über die Erwählung der Jungfräulichkeit zweier Seelen bekunden? Zwei tapfere Kandidaten, die aus Liebe zu Gott und den Seelen bereit sind, dem Ruf des Christkönigs zu folgen, aber auch Anfeindungen und Anfechtungen auf sich zu nehmen.

Danken wir dem lieben Gott, dass Er auch heute noch Seine Gnaden reichlich austeilt, und beten wir für die Auserwählten, die – so Gott will – am kommenden 2. Juli die Diakonatsweihe erhalten, dass sie treu bleiben, und flehen wir inständig um viele heilige Priester- und Ordensberufungen.